
Der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Matthias Miersch, besuchte auf Einladung der SPD Hemmingen das Römerlager Wilkenburg. Gemeinsam mit Vertretern des SPD-Ortsvereins und der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Hemmingen informierte er sich vor Ort über den Stand der Forschungen, den geplanten Kiesabbau und die Bemühungen zum dauerhaften Erhalt dieses besonderen Kulturerbes.
Das Römerlager Wilkenburg gilt als archäologischer Fundplatz von europäischem Rang. Vor rund 2000 Jahren lagerten hier vermutlich bis zu drei römische Legionen mit etwa 20 000 Legionären. Bisher wurden über 2000 Buntmetallfunde geborgen, darunter römische Spielwürfel, Sandalennägel und Rüstungsteile – ein einzigartiger Fund im nördlichen Europa. Die Bedeutung des Fundortes reicht über Hemmingen hinaus. Schulklassen aus Hannover, Geschichtsinteressierte aus der gesamten Region Hannover und internationale Gäste besuchen das Areal, um Geschichte hautnah zu erleben.
Die SPD Hemmingen engagiert sich seit Jahren für den Erhalt des Römerlagers. Aleksander Potrykus, Vorsitzender der SPD Hemmingen, betont, dass der Kompromissvorschlag, 25 Prozent des Areals im Rahmen der aktuellen Neuplanung des Landesraumordnungsprogramms zu erhalten, ein wichtiger Meilenstein sei und zeige, dass Kommunalpolitik Großes bewirken könne.
Dirk Fahlbusch, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Hemmingen, erinnert daran, dass der Rat bereits 2017 eine Resolution zum Schutz des Areals verabschiedet habe. Neben der geschichtlichen Bedeutung sprächen auch Lärm- und Umweltbelastungen gegen den Kiesabbau. In Hemmingen sei bereits genug Kies gefördert worden.
Um die Bekanntheit des Römerlagers in Hemmingen und in der Region Hannover weiter zu steigern, fordert die SPD Hemmingen die Einrichtung einer Ausstellung im Rathaus. Dort sollen bedeutende Funde präsentiert und so Geschichte für Bürgerinnen, Bürger und Schulklassen erlebbar gemacht werden.
Aleksander Potrykus erklärt, dass der Erhalt des Römerlagers und die Ausstellung im Rathaus ein gemeinsames Anliegen seien. Beides sei Teil der Verantwortung, Geschichte lebendig zu halten und vor Ort erfahrbar zu machen.